Projekt "WertSchwein" fördert regionale Kooperationen

Durch eine transparente Kostenerhebung soll ein eigenes Vertragssystem mit fairer Vergütung aufgebaut werden.

Die regionale Schweineproduktion steht aktuell vor großen Herausforderungen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Erzeugung zu unterstützen, startete der Verband der agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) als Leadpartner gemeinsam mit 30 weiteren Kooperationspartnern Anfang 2023 das zweijährige EIP-Projekt „WertSchwein“. Das Projekt vereint Landwirte, Erzeugergemeinschaften, Viehhändler, Schlachthöfe, Lebensmitteleinzelhändler, Forschungseinrichtungen und Verbände, die gemeinsam für eine nachhaltige Schweinefleischproduktion in Baden-Württemberg eintreten.

Die Projektteilnehmer führen an, dass die höheren Standards einer regionalen Produktion, Verarbeitung und Vermarktung mit höheren Kosten einhergehen, die aktuell vom Markt kaum honoriert werden:

  • Deutsche Produzenten haben im Vergleich zu anderen Ländern höhere Produktionsstandards.
  • Das Konsumverhalten von inländischen Verbrauchern ändert sich ständig, jedoch bleibt der Preis immer ein zentraler Punkt für die Kaufentscheidung.
  • Die Anforderungen an eine nachhaltige Produktion von heimischen Produkten steigen.
  • Hieraus ergeben sich sowohl gegenüber der global als auch der europäischen Schweinefleischproduktion Wettbewerbsnachtteile.

Im Projekt EIP-WertSchwein sollen bisher auf dem Markt nicht berücksichtigte Nachhaltigkeitsleistungen einer regionalen Schweinehaltung und deren Wertschöpfungsketten identifiziert bzw. bewertet werden und in Honorierungs- und Vertragssystem einfließen. „Unser Ziel ist es, den Unternehmen Wege aufzuzeigen, wie eine nachhaltige Schweinefleischproduktion auf regionaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden kann“, betont der VdAW). „Wir möchten die positiven Aspekte der regionalen Produktion hervorheben und gleichzeitig Anreize für nachhaltiges Wirtschaften schaffen.“

Weitere Informationen zum Projekt unter: https://www.eip-wertschwein.de