Die Schweineproduktion in der Schweiz ist rückläufig, und wird auch in den kommenden Jahren weiter abnehmen. Parallel dazu sinkt der Spermaabsatz wahrscheinlich weiter, die Besamungsstationen kaufen entsprechend weniger Eber. Die Schweizer Eberzüchter stellt das vor neue Herausforderungen.
Um die Zukunft der Vaterlinienzucht trotz rückläufiger Umsätze zu sichern, hat das Schweizer Zuchtunternehmen Suisag entschieden, eine zentrale Endstufeneber-Aufzucht am Unternehmenssitz in Sempach aufzubauen. Künftig werden potenzielle Zuchteberkandidaten bereits mit 20–35 kg angekauft und in den Stallungen in Sempach aufgezogen. Mit ca. 120–150 kg wird dann entschieden, welche Eber in die Besamungsstationen kommen. Bei den Mutterlinienebern wurde dieser Weg bereits im Jahr 2006 eingeschlagen. Er hat sich bewährt.
Die Eberzüchter profitieren bei diesem Konzept von stabilen Einnahmen und können einen Teil der Aufgaben an die Suisag abgeben, berichtet das Zuchtunternehmen. Elf von 14 Eberzüchtern haben sich bereits für die zentrale Eberaufzucht ausgesprochen. Den anderen steht es offen, weiterhin im bisherigen System Eber zu liefern.
Mit dem Anpassen der Stallungen in Sempach will Suisag noch in der ersten Jahreshälfte 2024 beginnen. 2026 soll dann die zentrale Eberaufzucht in Betrieb gehen.