Ende Juni hat das Zuchtunternehmen Suisag die genomisch optimierte Zuchtwertschätzung für die Schweizer Landrasse eingeführt. Bislang kam diese beim Schweizer Edelschwein und dem Endstufeneber Premo zum Einsatz.
Mit genomisch optimierten Zuchtwerten kann man junge Zuchtkandidaten sehr früh und fundiert selektieren. In der klassischen Zuchtwertschätzung ist das anders. Hier haben beispielsweise Vollgeschwister nach der Geburt identische Abstammungszuchtwerte, obwohl sich ihre DNA und somit auch ihre Zuchtwerte oft deutlich unterscheiden.
In der genomisch optimierten Zucht wird zunächst berechnet, ob die 60000 DNA-Marker eines Tieres eher mit den Markern von älteren Tieren mit hohen Zuchtwerten oder mit Markern von älteren Tieren mit tiefen Werten übereinstimmen. Im ersten Fall steigt die Bewertung des Tieres, und im zweiten Fall sinkt sie. Daher unterscheiden sich die genomisch optimierten Zuchtwerte von Vollgeschwistern nach der Typisierung.
Von nun an will Suisag jährlich rund 650 Landrasse-Eberferkel typisieren. Die etwa 310 Eberferkel mit den höheren Zuchtwerten und besseren E.coli-Resistenzen (F4- und F19-Genotypen) kommen anschließend in die eigene zentrale Eberaufzucht. Von dort gehen später die besten Eber in den KB-Einsatz in der Schweiz und Deutschland.