Wenn ständig Futter vom Volumendosierer in den Futtertrog rieselt, steigt die Unruhe im Stall und es kommt zu Leistungseinbußen. Durch den richtigen Einbau der Dosierer lässt sich das Problem lösen.Futter wird tragenden und laktierenden Sauen auf verschiedenen Wegen vorgelegt. Neben der Vorlage per Hand arbeiten vor allem größere Betriebe mit Flüssigfütterungen. Am weitesten verbreitet sind jedoch Trocken-Volumendosierer. Diese sind recht preiswert und kosten pro Sauenplatz meist unter 10 €. Die Dosierer werden über Futterspiralen oder Seilförderanlagen befüllt. Per Seilzug oder mithilfe von Druckluft wird das Futter später freigegeben und den Sauen vorgesetzt. Oft arbeiten die Volumendosierer störungsfrei, aber die Technik ist nicht bei jedem Hersteller ausgereift. Probleme gibt es aber immer dann, wenn die Dosierer falsch eingebaut sind. Einige Systeme lassen bei jeder Erschütterung kleine Futtermengen fallen. Das führt dazu, dass die Sauen zu viel Futter aufnehmen, weil die Fördertechnik den Volumendosierer ständig neu befüllt. Viele Sauen werden dadurch zu fett. Kommen die Tiere zu dick in den Abferkelstall, sind die Abferkelungen für die Tiere eine Strapaze. Von Totgeburten bis zum MMA-Komplex kann alles dabei sein. Problematisch ist auch, dass die Unruhe im Stall zunimmt. Denn die Sauen wissen sehr schnell, dass sie bereits durch leichtes Rappeln weiteres Futter erhalten. Letztendlich geht die Unruhe zu Lasten der Leistung. Im Deckzentrum wird die Rausche negativ beeinflusst bzw. die Einnistungsphase der Embryonen wird gestört. Auch die Umrauschrate kann steigen. Haben die Sauen den Trick des Futterherausspielens im Abferkelbereich erst einmal entdeckt, stehen die Sauen öfters auf. Die Folge sind steigende Erdrückungsverluste sowie eine verminderte Milchaufnahme der Ferkel. Das zieht sinkende Absetzgewichte nach sich. Dadurch wiederum treten vermehrt Probleme während der ersten beiden Aufzuchtwochen im Flatdeckstall auf. Die Ferkel haben in der Regel wesentlich größere Startschwierigkeiten. Nachlaufende Dosierer nicht am Kastenstand befestigen! Um dies zu verhindern, müssen Volumendosierer richtig eingebaut werden. Entscheidend ist, dass die Dosierer nicht fest mit dem Besamungs- oder Kastenstand verbunden sind. Sind beide Stallsysteme voneinander getrennt, kann bei Erschütterungen kein Futter mehr nachrieseln. Beim richtigen Einbau werden außerdem Tierverletzungen vermieden, weil die Sauen das ständige Scheuern an der Stalleinrichtung unterlassen. Beim Einbau der Futter-Volumendosierer sollte Folgendes beachtet werden (siehe Übersicht 1): Neigen Volumendosierer zu einer „Rappelkiste“ zu werden, dürfen sie nur an der Futterzuleitung befestigt werden. Die Fütterungsleitung mit den angebrachten Volumendosierern muss extra Standbeine haben oder die Technik ist an der Stalldecke aufzuhängen. Das Auslaufrohr des Volumendosierers darf keine feste Verbindung zum Futtereinlaufrohr in den Trog haben. Sparen Sie nicht am falschen Ende! Leider ist es noch immer so, dass einige Stalleinrichtungsfirmen aus Kostengründen die „nachlaufenden Futterdosierer“ anbieten und auf die Trennung von Dosierer und Kastenstand verzichten. Diese Firmen wollen mit günstigen Angeboten punkten. Als Landwirt sollte man sich aber darüber im Klaren sein, dass dies ein Sparen am falschen Ende ist. Der etwas höhere Montageaufwand für die separate Aufhängung der Futterleitung samt Volumendosierer ist zwar teurer. Ungleich teurer wird es aber, wenn durch Unruhe im Stall weniger Ferkel geboren werden oder die Erdrückungsverluste steigen. Schon ein mehr erdrücktes Ferkel pro Sau und Jahr kann je nach Marktpreissituation zu einem entgangenen Erlös von 20 bis 35 € führen. Richtig Geld kostet es außerdem, wenn die Stalleinrichtung zu einem späteren Zeitpunkt wieder umgebaut werden muss. Neben der Zeit und der Arbeit belastet die Unruhe im Stall während der Umbauphase die Sauen.