Anträge für Corona-Hilfen sofort bearbeiten

Der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern Detlef Kurreck kann den Stillstand bei der Bearbeitung der Anträge nicht nachvollziehen.

In einem offenen Brief an die kommissarisch amtierende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, die Landesregierung zur schnellen Hilfe für die notleidenden Schweineerzeuger aufgefordert. In dem Schreiben wird am vergangenen Donnerstag darauf hingewiesen, dass die Corona-Pandemie die Schweinehaltung in eine schwere Strukturkrise mit hohen finanziellen Verlusten geführt habe. Mit großer Sorge und zunehmendem Unverständnis müsse jedoch zur Kenntnis genommen werden, dass die Auszahlung von Corona-Hilfen für die Betriebe weiter ruhe. Es dürfe jetzt aber nicht mehr darum gehen, ob die Hilfen um wenige Prozent zu kürzen seien, um im Handeln absolut sicher zu sein.

Es gehe um die Existenz der Betriebe. „Die Schweinehalter in unserem Bundesland benötigen sehr dringend eine kurzfristige Wiederaufnahme und intensive Bearbeitung der Corona-Überbrückungshilfen“, mahnte Kurreck. Ein weiterer Stillstand bei der Bearbeitung und Auszahlung der Hilfen wäre quasi eine „politische Hinnahme von Existenzzerstörung“. Ein anhaltender Verweis auf den Bund sei dabei nicht akzeptabel. Der Landesbauernpräsident verwies auf das Regierungsportal Mecklenburg-Vorpommerns, auf dem es heiße, dass die Veredlung landwirtschaftlicher Produkte als Beitrag zur Steigerung der Bruttowertschöpfung ausgebaut werden solle. Mittlerweile gehe es aufgrund der pandemiebedingten Strukturkrise in der Schweinehaltung aber nicht mehr um einen Ausbau, sondern „nur noch um die Sicherung des Produktionsstandortes Mecklenburg-Vorpommern“, stellte Kurreck klar. Die Erzeuger und ihre Mitarbeiter auf den Höfen bräuchten jetzt eine zeitnahe Entscheidung und entschlossenes Handeln bei den Corona-Hilfen. AgE