Berlin will Tierbestände drücken

Im Klimaschutzpaket spricht sich die Bundesregierung für eine Senkung der Nutztierbestände aus.

Dass die Schweinehalter von der neuen Bundesregierung und Bundesagrarminister Cem Özdemir wenig Hilfe erwarten dürfen, haben Sie in den letzten Wochen schmerzvoll erfahren. Ob Coronahilfen, Haltungs- und Herkunftskennzeichnung, Tierwohlställe oder rote Gebiete – Berlin duckt sich weg oder positioniert sich sogar klar gegen die Landwirte. Ganz offensichtlich steckt dahinter auch das Ziel, die Nutztierbestände in Deutschland deutlich zu reduzieren.
Doch nun kommt es noch dicker, wie die ISN-Interessengemeinschaft berichtet. Denn im neuen Eckpunktepapier zum Klimaschutz sagen die Verfasser aus den Ressorts Wirtschaft und Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft ganz unverhohlen, dass der Abbau der Tierbestände wesentlich zur Erreichung der Klimaziele beitragen soll. Dabei sollte es in dem Eckpunktepapier ganz vorrangig darum gehen, wie man die extrem hochgesteckten Ziele der Energiewende erreichen will.
SUS meint: Mit ihrer Strategie macht es sich die Bundesregierung extrem leicht. Die Tierhalter zu kritisieren ist wesentlich einfacher als den Verbrauchern zu erklären, dass sie weniger Flugreisen oder Autofahrten unternehmen sollen. Auch beim Tierwohl durfte man mehr erwarten. Einfach nur die Tierbestände herunterzuknüppeln, ist zu wenig!