Dänemark: Mehr Schweinefutter vom Grünland

Die Futtergewinnung für Schweine könnte künftig viel stärker vom Grünland erfolgen und dadurch deutlich umweltfreundlicher werden. Das zeigt ein noch laufendes Forschungsprojekt der Universität Aarhus, in dem die beteiligten Wissenschaftler im Auftrag des dänischen Landwirtschaftsministeriums den Proteinertrag vom Grünland in Bezug auf die Nährstoffbilanz untersuchen. Dabei zeigte sich nach Angaben des Agrarressorts, dass die Eiweißproduktion gewöhnlicher Kleewiesen um bis zu 50 % über dem Ertrag gleichgroßer Getreideflächen liegt. Zugleich sei die jährliche Stickstoffauswaschung unter solchen Flächen mit rund 43 kg/ha um rund 20 kg/ha niedriger als die durchschnittliche Auswaschung unter allen dänischen Agrarflächen.

Während Rinder das auf Grünland produzierte Futter ohne Umweg aufnehmen können, ist bei Schweinen allerdings ein Zwischenschritt zur Extraktion und zum Aufschluss verdaulicher Proteine notwendig. Nach Darstellung des Ministeriums wird zu diesem Zweck in Foulum bei Viborg durch die Universität in einer Pilotanlage ein entsprechendes Verfahren auf seine praktische Umsetzbarkeit geprüft. Bei einem Besuch dieser Anlage in der vergangenen Woche bescheinigte Landwirtschaftsminister Esben Lunde Larsen einer verstärkten Grünlandnutzung ein großes Potential bei der Versorgung der Tierhaltung mit hochwertigen Futtermitteln. Der Prozess verspreche eine deutliche Verringerung der Umweltbelastung und könne gerade die Schweinehaltung tendenziell unabhängiger von Eiweißimporten machen. AgE