Dänemark: Steigende Proteinfutter-Importe durch Düngerecht

In Dänemark ist eine Novelle des strengen Düngerechts geplant, die praktische Vereinfachungen und wirtschaftliche Vorteile für die dortigen Ackerbauern und Tierhaltern mit sich bringen soll. Der Gesetzentwurf, der in der vorvergangenen Woche von Landwirtschaftsministerin Eva Kjer Hansen dem Parlament vorgelegt wurde, sieht unter anderem eine Anhebung der Nährstoffobergrenzen vor. Damit sollen die Bauern nach Angaben des Agrarressorts in die Lage versetzt werden, die Düngergaben wesentlich stärker als bisher am Bedarf der Pflanzen auszurichten. Dies stellt eine Kehrtwende in der bisher sehr restriktiven dänischen Düngepolitik dar. Diese hatte in den letzten zwei Jahrzehnten zwar mit immer schärferen Obergrenzen für einen erheblichen Rückgang der Nährstoffeinträge in die Umwelt gesorgt; gleichzeitig musste die Landwirtschaft aber auch einen stetigen Rückgang der durchschnittlichen Eiweißgehalte im Getreide hinnehmen. Durch den Qualitätsverlust sank nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der proteinschwachen Weizenpartien aus Dänemark. Zusätzlich müssen in der dortigen Fütterung oft importierte Proteinfuttermittel zur Ergänzung der Futtermischungen eingesetzt werden, was weitere Kosten verursacht. AgE