Gesprächsbedarf beim Thema „Nettoenergie-Bewertung“

In Deutschland stellen die ersten Futtermittelhersteller auf die so genannte „Nettoenergie-Bewertung“ um. Dazu gehören unter anderem die Agravis Raiffeisen AG und die Firma Deuka. Wie Agravis in einer Pressemitteilung erklärt, berücksichtigen die hauseigenen Futterrationen künftig den tatsächlichen Energie- und Proteinbedarf eines Tieres, sie erhöhen die Tiergesundheit und -zufriedenheit, senken die Kosten und schonen die Umwelt. Mit dem neuen System soll es daher u.a. möglich sein, vor allem bei stark rohproteinreduzierten Futtern eine exaktere Energieversorgung der Schweine zu ermöglichen.
Anders als bei der bisherigen Bewertung nach umsetzbarer Energie wird beim Nettoenergiesystem der Wärmeverlust im Stoffwechsel zusätzlich zum Energieverlust aus Kot, Harn und Methan berücksichtigt.Von Seiten der Futtermittelberatung kommt teilweise Kritik. So seien die Rationen kaum noch zu vergleichen, weil den Beratern die entsprechenden Formeln fehlen, heißt es von Seiten der neutralen Beratung.