Neues Forschungsprojekt zum Soja-Verzicht

Die weitgehende Unabhängigkeit von Importsoja in der Schweinehaltung ist das Ziel eines Forschungsprojekts, bei dem Fachleute des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost in Malchin alternative Fütterungskonzepte für die Aufzucht und Mast von Schweinen testen. Wie das Schweriner Landwirtschaftsministerium mitteilte, werden dazu Schweine mit Lupine, Ackerbohne und Erbse aus heimischer Erzeugung gefüttert. Dabei gelte die Prämisse, dass Zuwachsleistung oder Schlachtqualität im Vergleich zur Soja-Fütterung unverändert blieben, erklärte das Ressort.Bei einem Besuch der Anlage zeigte sich Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus vergangene Woche überzeugt, dass nur mit dem Verzicht auf Importsoja eine wirklich nachhaltige und umweltgerechte Schweinefleischerzeugung möglich sei. Erweise sich das Projekt als erfolgreich, wäre diese Art der Produktion nach seiner Einschätzung zudem ein weiteres Qualitätsmerkmal für den Standort und ein „gutes Verkaufsargument“, betonte Backhaus.Laut Agrarressort forciert die Landesregierung seit 2015 im Zuge der „Eiweißstrategie für nachhaltige Landwirtschaft in MV“ die Entwicklung des heimischen Eiweißpflanzenanbaus. Im Rahmen dieser Strategie werde das aktuelle Projekt in Malchin mit 392 000 Euro gefördert. AgE