Belgien: 11 % weniger Schweine geschlachtet

Erstmals seit 30 Jahren hat Belgien in einem Jahr weniger als 10 Millionen Schweine geschlachtet.

Europaweit sind die Schlachtzahlen in fast allen Ländern mit nennenswerter Schweinehaltung zurückgegangen und Belgien ist da keine Ausnahme. Wie Zahlen des nationalen Statistikamtes Statbel zeigen, wurden in 2023 mit 9,4 Mio. Schlachtschweinen mehr als eine Millionen Tiere weniger an den Haken gebracht als im Vorjahr. Erstmals seit über 30 Jahren sind damit binnen eines Jahres weniger als 10 Mio. Schweine geschlachtet worden. Die meisten Schweineschlachtungen konnte man vor zehn Jahren vorweisen, als 11,9 Mio. Tiere in den belgischen Schlachthöfen verarbeitet wurden.

Die Branchenvertreter machen vor allem zwei Ursachen für den signifikanten Rückgang der Schlachtzahlen aus. So würde die schwere Preiskrise, die damals vor allem durch die Pandemie und den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) angeheizt wurde, immer noch nachwirken. Zum anderen läuft aktuell ein nationales Ausstiegsprogramm für Schweinehalter. Dabei erhalten die Betriebe eine Entschädigungszahlung, wenn sie die Produktion einstellen.

Trotz der sinkenden Schlachtzahlen ist Schweinefleisch immer noch mit großen Abstand die wichtigste Fleischsorte im Land. Von den rund 930.000 t Fleisch, die in Belgien jährlich erzeugt werden, entfallen 58 % auf das Schweinefleisch. Dahinter folgen das Geflügel- bzw. Rindfleisch mit etwa 25 % und 15 %.