Markt: Lebendangebot passt zur Nachfrage

Der Markt ist im Fluss und nur regional wird von leichten Überhängen berichtet.

Der Schweinemarkt befindet sich aktuell im Gleichgewicht und das spiegelt sich diese Woche auch in einer bestätigten VEZG-Notierung von 2,00 €/Idx wider. Trotz der Feiertage ist das Jahr ohne große Überhänge gestartet und nur regional gestaltet sich die Vermarktung schlachtreifer Tiere etwas zäher. Unterm Strich trifft ein überschaubares Angebot auf eine Nachfrage der Schlachter, die vom impulslosen Fleischmarkt ausgebremst wird. Aufmerksam beobachtet wird das Exportgeschäft der Dänen und Spanier. Die deutschen Fleischanbieter fürchten, dass die neue Corona-Welle in China die Drittlandgeschäfte beider Länder empfindlich schadet und damit das Angebot im EU-Binnenmarkt spürbar zunimmt. Gerüchte, wonach die großen Schlachtunternehmen deshalb bereits den Erzeugerpreis sinken sehen wollen, bestätigten sich zumindest in der laufenden Woche nicht.

Derweil schlägt sich der Strukturbruch in der deutschen Schweinehaltung weiter in den Schlachtzahlen nieder. Wie die AMI berichtet, lag die Gesamtzahl der Schweineschlachtungen (gewerbliche Schlachtungen und Hausschlachtungen) zwischen Januar und November vergangenen Jahres mit rund 43,2 Mio. Stück fast 9 % unter dem Vorjahreswert. Als stärkster Monat wurde der März erfasst, als circa 4,16 Mio. Schweine an den Haken kamen. Wie bei allen Monatsbetrachtungen sticht allerdings auch hier eine starke Reduktion heraus. Denn im März 2021 wurden noch 4,71 Mio. Schweine geschlachtet.

Auch zur Herkunft der in Deutschland geschlachteten Schweine liegen der AMI Zahlen vor. So ist die Anzahl der deutschen Schlachtschweine um 9,3 % zurückgegangen, während sich der Anteil ausländischer Tiere um 4,1 erhöhte. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass Schweine aus dem Ausland nur einen geringen Anteil an den Gesamtschlachtungen ausmachen.