Stabile Betriebsgewinne prognostiziert

Die Landwirtschaftskammer NRW erwartet gute Ergebnisse für Schweinehalter im laufenden Wirtschaftsjahr.

Nach einer mehrjährigen Dauerkrise mit hohen wirtschaftlichen Verlusten und vielen Betriebsaufgaben hat sich die finanzielle Situation in den schweinehaltenden Betriebe wieder spürbar erholt. Für das laufende Wirtschaftsjahr 2023/2024 erwarten Betriebswirtschaftler der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ebenfalls stabile Jahresergebnisse in der Schweinehaltung Für Veredlungsbetriebe insgesamt ist ein etwa gleichbleibendes Einkommen von etwa 114.000 € zu erwarten. Dies kann jedoch nach betrieblicher Ausrichtung stark variieren. Die Ausgaben für Energie und Zukauffutter sind rückläufig. Die anhaltende Ferkelknappheit könnte zu weiterhin auskömmlichen bei den deutschen Sauenhaltern beitragen.
Grundlage der Berechnungen ist eine positive Einschätzung für den Schlachtschweineerlös. Dieser könnte laut Prognose im Mittel des laufenden Wirtschaftsjahres bei rund 2,16 €/kg Schlachtgewicht liegen. In vielen kleinen und mittelgroßen Mastbetrieben dürften diese Erlöse jedoch nicht ausreichen, um die Zielmarke von mindestens 100.000 € beim Jahresergebnis zu erreichen. Ergebnisse dieser Größenordnung sind für eine Existenzsicherung erforderlich. Denn davon sind Ausgaben für die private Lebenshaltung, private Steuern, Sozialversicherungen, die Mitversorgung des Hofübergebers, die Tilgung privater Darlehn sowie Investitionen zu bezahlen.
Positiver ist die Prognose für die deutsche Ferkelerzeugung. Hier könnten die Jahresergebnisse des laufenden Wirtschaftsjahres um knapp 20 Prozent über dem zurückliegenden Wirtschaftsjahr 2022/ 2023 liegen. Diese Erlöse benötigen die Sauenhalter dringend, um die hohen wirtschaftlichen Verluste in Zeiten der Dauerkrise in zurückliegenden Jahren auszugleichen.